Das KT-Aussterben

Ein Aufprall bei Chicxulub, wo das Zielgestein große Mengen an Schwefel enthält, erzeugt enorme Mengen an Sulfat-Aerosolen in der Atmosphäre, die als Nukleationsorte für sauren Regen wirken, der viel intensiver und verheerender ist als alles, was wir durch industrielle Verschmutzung erzeugt haben. Ein Modell suggeriert Regen mit der Stärke von Batteriesäure! Die direkte Wirkung reicht aus, um einige Luftatmer zu ersticken, Pflanzenblätter zu zerstören und die Panzer von Meerestieren aufzulösen, die an Küsten und in den Oberflächengewässern des Ozeans leben. Das CO₂-Gleichgewicht zwischen Luft und Ozean ist gestört, und eine Kette von Klimaereignissen macht die Oberflächengewässer der Ozeane für vielleicht 20 Jahre unfruchtbar. Unter anderem reduzieren Staub, Rauch und Aerosole die Sonnenstrahlen für Wochen oder Monate, sodass Landpflanzen und Algenplankton im Ozean keine Photosynthese betreiben können. Der Staub verursacht auch innerhalb von Tagen nach dem Aufprall eisige Lufttemperaturen und hält sie wochen- oder sogar monatelang unter dem Gefrierpunkt. Dies mag an einem Pol keine ungewöhnliche Situation sein und mag für einen Organismus, der tief im Ozean lebt, kein Problem darstellen, aber es ist eine Katastrophe für Organismen auf kontinentalen Landmassen. Später, wenn sich der Staub und die Aerosole abgesetzt haben, erzeugt die enorme Menge an CO₂, die durch den Aufprall in die Atmosphäre freigesetzt wird, einen Treibhauseffekt, der die Temperaturen auf der Erde für tausend Jahre oder länger erhöht.

University of California at Berkeley, The K-T Extinction, 1999